LANGES WOCHENENDE IN SICHT - VON LINDAU BIS VENEDIG: SECHS REISETIPPS FüR DEN 1. MAI

Der 1. Mai fällt in diesem Jahr auf einen Mittwoch. Wer die Möglichkeit hat, die beiden Arbeitstage danach frei zu machen, darf sich auf ein langes Wochenende freuen. Wir stellen sechs Ideen vor, wie Sie aus diesem, ohne lange Anreise, einen wunderschönen Kurzurlaub machen können.

Wandern? Radfahren? Eine neue Stadt entdecken? Lust auf Kunst und Kultur? Oder doch lieber relaxen, im Strandkorb, in der Therme? Der Feiertag am 1. Mai bietet sich für einen Kurztrip an. Um dem Alltag zu entfliehen und erfüllende Dinge zu erleben, muss man nicht weit wegfahren. Denn in Deutschland und in der Nachbarschaft gibt es vieles zu entdecken. Das sind unsere Tipps für einen beschwingten Start in den Mai.

1. Strand und mehr: Lebenslust in der Lübecker Bucht

Die Sehnsucht nach Strand und Meer lässt sich für alle, die im Osten der Republik leben ganz einfach in der Lübecker Bucht stillen. Die Gemeinde Scharbeutz liegt im Süden der 55 Kilometer langen Bucht und lockt mit Dünengolf, einer Therme, einer Strandpromenade, etlichen Fischbrötchenstationen und einem feinen Sandstrand mit coolen Bars und Restaurants.

 

Auch wenn die Temperaturen noch nicht zum Baden einladen, ist hier zum ersten Mai-Wochenende viel geboten: von Maibaumfesten, Handy-Fotokursen und Schmuck-Workshops über Führungen durch die Gin-Destillerie von The Northman Gin bis hin zum Yoga Retreat „Just Bloom“ in der Gronenberger Mühle. Oder wie wäre es mit ausgedehnten Strandspaziergängen und danach chillen mit einem Drink im Strandkorb?

 

2. Wandern so weit die Füße tragen: Der Altmühltal-Panoramaweg

Weitwandern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Doch nicht nur in den Alpen kann man weit wandern, sondern auch im Naturpark Altmühltal in Mittelfranken. Der 200 Kilometer lange Altmühltal-Panoramaweg führt durch eine Märchenwelt. In 15 Tagesetappen von Gunzenhausen über Eichstätt nach Kehlheim. So lange muss es ja nicht gleich sein. Kürzere Routen sind natürlich auch möglich.

 

Beliebt ist die Etappe in der Weltenburger Enge, entlang der Donau, mit Ausblicken auf den berühmten Donaudurchbruch, auf das Kloster Weltenburg und die Felsenkapelle Einsiedelei Klösterl. Großer Pluspunkt hier: Wer will, kann mit dem Schiff nach Kelheim fahren. Oder tapfer weiter wandern, vorbei an Schlössern und Burgen, historischen Städtchen sowie Zeugnissen römischer und keltischer Geschichte. Wegen seiner Vielfalt und Schönheit gehört der Altmühltal-Panoramaweg zu den „Top Trails of Germany“, den schönsten Weitwanderwegen Deutschlands. 

 

3. Mosel-Radweg: Blick auf Weinterrassen, Burgen und Schlösser

Mehr Action gefällig? Dann rauf auf den Sattel und rein in den Genuss: Eine der schönsten Kombinationen von moderater sportlicher Betätigung, landschaftlicher Schönheit, interessanten Burgen und Schlössern sowie lukullischen Freuden ist der Mosel-Radweg. Vom Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg führt er über Trier nach Koblenz — auf 320 Kilometern Länge. Ausgangspunkt ist eigentlich die Stadt Metz im Elsaß, es ist aber auch möglich, nur den deutschen Teil der Tour zu fahren.

 

Von Perl im Saarland aus bis nach Koblenz sind es rund 250 Kilometer - mit einem E-Bike leicht machbar in fünf Tagen. Die Strecke windet sich stets entlang der Mosel und Weinberge. Erst relativ flach, ab Trier werden die Berge höher und die Ausblicke immer grandioser - auf Burgen, Schlösser und Winzerdörfer wie Traben-Trarbach oder Cochem. Neben einem Besuch der Porta Nigra in Trier bieten sich auf der Tour viele Möglichkeiten, Wein zu probieren - in historischen Weinkellern, Gutsausschänken oder traditionellen Straußenwirtschaften.  Die Region zwischen Trier und Koblenz gilt übrigens als der landschaftlich schönste Abschnitt des Moseltals. Und als Paradies für Genussradler.

 

4. Mit dem Kanu durch die Fachwerkstadt: Wow wie Wetzlar

Klein und fein, abseits des Massentourismus soll es sein? Dann ist Wetzlar ein gute Wahl. Allein die Lage der ehemaligen Reichsstadt umgeben von Westerwald und Taunus im Lahntal ist beeindruckend. Vom Ufer der Lahn führen steile Gassen einen Berghang hinauf zur Altstadt.

 

Dort ragt der Dom mit seiner unvollendeten Fassade über mittelalterliche Plätze, Fachwerkhäuser, verspielte Barockbauten und viele kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants. Schon Goethe ließ sich von Wetzlar inspirieren und schrieb nach einem längeren Besuch seinen Roman „Die Leiden des jungen Werthers“. Zwei Ausstellungen erinnern an Goethes Anwesenheit, wobei es noch etliche andere Museen wie das moderne Optik- und Feinmechanikmuseum zu erkunden gibt. Zu den beliebtesten Aktivitäten zählen Kanutouren auf der Lahn, die auch ohne Vorkenntnisse machbar sind.

 

5. Biennale, Paläste und Amore: Alles spricht für Venedig

Lust auf mehr Kunst und Italien-Flair? Die norditalienische Lagunenstadt Venedig ist selbst schon ein Kunstwerk, doch mit der 60. Kunstbiennale, die am 20. April eröffnet wurde, ist sie für alle Kunstliebhaber momentan der Place-to-be. Mit der Zentral­­ausstellung, den nationalen Pavillons, Neben­­ausstellungen und in­offiziellen Parallel­ausstellungen präsentiert sie die welt­weit größte Zusammenstellung von Gegen­wartskunst. Mehrere hundert Künstler aus aller Welt zeigen ihre Arbeiten verteilt über Venedig und seine Inseln.

 

Alle Wege von der Moderne führen zurück in die fast 1600 Jahre alte Geschichte Venedigs. Überall ist zu sehen und zu spüren, dass die Stadt früher eine bedeutende Handels- und Seemacht war: Byzantinische Kuppeln, gotische Palazzi, barocke Kirchen — zahllose Kunstschätze übertrumpfen sich auf wenigen Quadratkilometern. Wie der Markusdom am Markusplatz, der Dogenpalast oder das Teatro Felice. Auch wenn es touristisch ist, eine Fahrt mit einer Gondel auf dem Canal Grande, der durch die sechs Stadtteile Venedigs fließt, muss sein. Und natürlich ein Bellini, Veneziano oder Sprizz und dazu die typischen kleinen Häppchen Cicchetti — in einem der vielen romantischen Cafés und Bars.

 

6. Altstadtinsel im Bodensee: Gute Laune in Lindau

Romantische Städte am Wasser gibt es auch in Deutschland — und das abseits des Massentourismus. Beispiel Lindau am Bodensee. Die 25.500-Einwohner-Stadt liegt an der schönsten Seite des größten Sees in Deutschland — mit Blick auf die majestätischen Alpen mit ihren verschneiten Gipfeln. Das Besondere: Nur die Altstadt befindet sich auf einer Insel. Diese ist durch eine Brücke mit der Neustadt verbunden. An der Hafeneinfahrt ragt das Wahrzeichen, ein Bayerischer Löwe, sechs Meter in die Höhe, auf der anderen Seite der 33 Meter hohe Neue Leuchtturm.

 

Wer seine 139 Stufen hinaufsteigt, wird mit einem spektakulären Rundblick auf die Inselstadt, den Bodensee sowie die Österreichischen und Schweizer Alpen belohnt. Und es gibt noch mehr Türme aus dem Mittelalter: den Mangturm und den Diebsturm mit seinen farbenfrohen Ziegeln und verspielten Ecktürmchen. Ein Hingucker ist auch das barocke Stadtpalais „Haus zum Cavazzen“ am Marktplatz. Dank seiner Fassadenmalerei und dem mächtigen Walmdach gilt es als das beeindruckendste Haus am Bodensee.

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