TOURISTEN-GEMEINDE AUF MALLORCA WIRD DAS WASSER ABGEDREHT

Der Baleareninsel Mallorca geht das Wasser aus. Von Oktober bis Mai hat es in der Urlaubsdestination kaum geregnet. Erste Gemeinden haben bereits Anfang des Jahres Restriktionen eingeführt: Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch wurde von zunächst 150 auf später 75 Liter pro Tag reduziert. Swimmingpools durften nicht mehr gefüllt, Gärten nicht bewässert werden.

Die bei Touristen beliebte Gemeinde Banyalbufar im Nordosten der Insel zieht nun härtere Konsequenzen.

Wegen der "extremen Notsituation" wird die öffentliche Wasserversorgung ab dem 15. Juli täglich auf die Zeit zwischen 16 und 23 Uhr beschränkt, berichtet die Mallorca Zeitung. Erst wenn sich die Lage entspannt, soll die Maßnahme wieder aufgehoben werden.

Wasser per Lkw geliefert

Derzeit muss das Wasser per Lkw in das Tramuntana-Dorf gebracht werden, da die Wasserspeicher fast leer sind. Gerade in den touristischen Sommermonaten Juli und August ist jedoch der Bedarf besonders hoch. Und: "Uns geht das Geld aus. Wir können es uns nicht leisten, das ganze Jahr über Lastwagen zu bestellen", wird Bürgermeister Joan Vives von Europa Press zitiert.

Um die Wasserversorgung in Banyalbufar zu sichern, wird auch an der Erschließung eines neu entdeckten unterirdischen Wasserreservoirs durch einen neuen Brunnen gearbeitet.

Auch Dürre in Katalonien

Spanien kämpft seit längerem mit extremer Wasserknappheit infolge des Klimawandels. Für die Region Katalonien im Nordosten des Landes wurde Anfang Februar der Wassernotstand ausgerufen und erst nach Niederschlägen Anfang Mai aufgehoben. Einige Stauseen der Region im Nordosten Spaniens waren zu Jahresbeginn praktisch leer. Es handelte sich um die schlimmste Dürre seit Aufzeichnungsbeginn vor einem Jahrhundert.

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