BAYERNS ERSTES UNESCO-WELTERBE: DAS HAT DIE WüRZBURGER RESIDENZ ZU BIETEN

Unikurse, Konzerte, Wohnungen

Bayerns erstes UNESCO-Welterbe: Das hat die Würzburger Residenz zu bieten

Sie gilt laut UNESCO als das „einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser“: Die Würzburger Residenz. 1981 wurde sie in die Welterbeliste aufgenommen.

Würzburg ‒ Filmfans kennen sie womöglich aus dem Kino: Im Hollywood-Blockbuster „Die drei Musketiere“ von 2010 hatte die Würzburger Residenz sozusagen einen Gastauftritt. Orlando Bloom, Christoph Waltz und Milla Jovovich sind gleich mehrmals vor dem Barockschloss in Unterfranken zu sehen, der Film endet sogar mit einer Szene im Hofgarten der Residenz.

UNESCO nimmt Barockschloss 1981 in Liste auf: Würzburger Residenz erstes Welterbe

In Unterfranken ist die Residenz samt Hofgarten ein beliebtes Ausflugsziel: Ob zu einer Themenführung, zum Hofgartenfest oder einem Konzert, sie ist immer ein Besuch wert. Dass das Gebäude etwas ganz Besonderes ist, hat auch Deutsche UNESCO-Kommission erkannt. Bereits 1981 wurde sie samt Hofgarten und Residenzplatz in die Welterbeliste aufgenommen, da sie das „einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser“ betrachtet wird. Sie veranschauliche „einen der strahlendsten Fürstenhöfe Europas.“

Eckdaten zur Würzburger Residenz:

 Ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe.

1720–1744 im Rohbau entstanden und bis 1780 fertig ausgestattet.

Baukosten beliefen sich insgesamt auf etwa 1,5 Millionen Gulden.

Seit 1981 UNESCO-Welterbe.

Die Residenz ist damit das erste Welterbe Bayerns. „Sie ist einzigartig durch ihre Originalität, ihr ehrgeiziges Bauprogramm und die internationale Zusammensetzung des Baubüros“, heißt es bei der damaligen Aufnahme vom UNESCO-Komitee. Auf der offiziellen Website der Residenz wird sie als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnet, da der Bau auf „geniale Weise die verschiedenen Strömungen nicht nur des deutschen Barocks, sondern auch der französischen Klassik und des Wiener Reichsstils“ vereinigt.

Das Innere bleibe von zeitgenössischen Bauten „unübertroffen“. Drei Generationen von Künstlern und Kunsthandwerkern aus ganz Europa schufen hier die eigenständige Spielart der Würzburger Hofkunst, heißt es weiter. Die Deckenmalerei von Giovanni Battista Tiepolo im Kaisersaal ist wohl mit die bekannteste Sehenswürdigkeit bei einer Residenz-Führung.

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Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt: Residenz wird regelmäßig restauriert

Bayern ist mittlerweile Heimat von insgesamt zehn Welterbestätten. Neben der Würzburger Residenz sind das die Regensburger und Bamberger Altstadt, das Augsburger Wassermanagement-System, die Grenzen des Römischen Reichs, Bad Kissingen als Kurstadt, die Wallfahrtskirche, Die Wies, das Bayreuther Opernhaus sowie die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen. Mehr dazu in folgender Fotostrecke:

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Residenz durch den verheerenden Bombenangriff auf Würzburg schwer beschädigt, die Residenz brannte beinahe vollständig aus. Seit 1945 ist sie daher Gegenstand sorgfältiger und häufig exemplarischer Restaurierungsmaßnahmen.

Wohnen, Studieren, Feiern in der Würzburger Residenz

Die Haupträume der Residenz können jeden Tag von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden, im Eintrittspreis ist eine Führung enthalten. Zudem finden regelmäßig Konzerte und ähnliche Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Residenz statt. Natürlich nicht im besagten Kaisersaal.

Das Barockschloss beheimatet außerdem auch Teile der Universität Würzburg. Einige Institute und Lehrstühle haben ihren Sitz am Residenzplatz. Studierende der Philosophie haben beispielsweise regelmäßig Kurse und sogar Vorlesungen in UNESCO-Weltkulturerbe. Noch viel kurioser ist allerdings, dass im Schloss auch gewohnt werden kann. Neun Familien leben in dem fürstbischöflichen Prachtbau. (tkip)

2024-05-09T18:48:40Z dg43tfdfdgfd