ZAHLREICHE VERLETZTE BEI HORROR-FLUG üBER DEN ATLANTIK

Auf dem Weg von Madrid nach Südamerika ist ein Boeing "Dreamliner" in brutale Turbulenzen geraten. Es gab auch mehrere Schwerverletzte.

Plötzlich sackte den 325 Menschen an Bord von Flug UX045 der Boden unter den Füßen weg. Die Boeing 787-9 Dreamliner der Fluglinie Air Europa war nach rund sechs Stunden Reisezeit auf halbem Weg von Madrid nach Montevideo, Uruguay, ungefähr auf Höhe des Äquators plötzlich Dutzende Meter in die Tiefe gestürzt.

Nicht angeschnallte Passagiere wurden bei dem Vorfall gegen 4.30 Uhr früh aus ihren Sitzen geschleudert, schlugen mit den Köpfen auf. Die Piloten brachen die Reise sofort ab, vollzogen eine Notlandung in der nordbrasilianischen Stadt Natal – "Heute" berichtete.

Dort mussten rund 40 Menschen von den Rettungskräften behandelt und teils in Kliniken gebracht werden. Die meisten Reisenden waren nur leicht verletzt worden, einige hatte es jedoch weitaus schlimmer erwischt. Auch Halswirbelbrüche waren dabei, berichtet das Nachrichtenportal G1.

Bilder zeigen eingedrückte Deckenverkleidungen im Passagierraum des Dreamliners und die Armada an Rettungswagen auf dem Rollfeld.

Erst vor zwei Monaten verlor ein Reisender sein Leben, als eine Boeing 777 auf dem Weg nach Singapur in schwere Turbulenzen geriet. Rund 30 weitere Personen wurden verletzt.

Wie eine Studie herausgefunden hat, führt der Klimawandel zu mehr Turbulenzen und Problemen im Flugverkehr. Im Vergleich zu 1979 haben schwere Turbulenzen auf den wichtigen Nordatlantik-Flugrouten um 55 Prozent zugenommen.

"Fliegen schadet unserem Klima und der Klimawandel wiederum schadet dem Fliegen", fasste ORF-Meteorologe Marcus Wadsak die Ergebnisse der britischen Studie im Mai zusammen. "Das Fliegen wird durch den menschengemachten Klimawandel gefährlicher."

Auslöser sind die Treibhausgase, mit denen wir immer mehr Energie in die Atmosphäre pumpen. "Das macht unsere Atmosphäre unruhiger, explosiver, turbulenter." Gestiegen sind in letzter Zeit insbesondere die berüchtigten Klarluftturbulenzen, die aus dem Nichts auftreten.

Für die Zukunft warnte Wadsak: "Wir müssen öfter mit Turbulenzen rechnen."

2024-07-02T08:26:37Z dg43tfdfdgfd