SOUVENIR-SHOPPING MIT GIORGIA MELONI: DIE WEIßEN KERAMIKPFERDCHEN

Die italienische Presse ist sich gerade recht einig in puncto Tiermetaphern: „Anatre zoppe“, also ganz wörtlich hinkende Enten, seien einige der politisch angezählten Gäste von Giorgia Meloni, sie hingegen schwebe seit den EU-Wahlen am Wochenende wie ein Schwan über der europäischen Politik. Auf den Fotos, die gestern vom G7-Treffen kursierten, kam dann für aufmerksame Beobachter (vielleicht ebenso gelangweilt vom politischen Treiben wie Emmanuel Macron, der sich „chez Giorgia“ so ostentativ gar nicht zu Hause fühlt) noch eine andere Spezies dazu: Dekorative weiße Keramikpferdchen, die auf einem schweren Holztisch zwischen den Mächtigsten der Welt im Kreis galoppierten.

Nun ist so ein G7-Gipfel immer auch eine gute Gelegenheit, lokale Spezifitäten oder gar Spezialitäten in den Mittelpunkt zu stellen. Alle, die es im Sommer gegen Süden zieht, und zwar eben nach Apulien, und die sich auch außerhalb des Trullo-Paradieses Alberobello umschauen möchten, sind vielleicht auf der Suche nach geschmackvollen Souvenirs. Und sieh da: Der Ort Grottaglie in der Provinz Taranto ist bekannt für seine Keramikproduktion, ein eigenes „Quartiere delle ceramiche“ lässt sich dort besuchen.

Das „Museo della Ceramica“ von Grottaglie gilt als besuchenswerte Sehenswürdigkeit – ein Ausflug in die Stadt steht für den zweiten Tag des Gipfels auch am Programm der G7-Delegationen, wie Lokalmedien berichten. So wurde bekannt, dass der Ortskern aus Sicherheitsgründen gesperrt sein soll. Bekanntestes Erzeugnis der unzähligen Keramikmanufakturen ist übrigens der „Pumo pugliese“ aus Grottaglie, der allen Apulien-Urlaubern bestimmt schon untergekommen ist. Für die Tischdekoration von Gastgeberin Giorgia Meloni haben sich die Pumi offensichtlich nicht qualifiziert, man fand wohl einen Trupp Pferde etwas dynamischer.

Die Kerzen am Rücken der weißen „Cavalli“ hatte man übrigens nicht angezündet – wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, aber für ein Gespräch bei Kerzenschein gab es zwischen Meloni und ihren Gästen – allen voran Macron und Olaf Scholz – letztlich dann doch zu wenig knisternde Romantik.

2024-06-14T10:13:49Z dg43tfdfdgfd