IN ITALIEN IST EIN NEUER SIEBEN-TAGE-RUNDWANDERWEG AM START

Italien tut einiges, um den virulenten Overtourism anzugehen: Eintritt in Venedig, Eiscreme-Verbot in Mailand, aber es gibt nicht nur Beschränkungen. Man arbeitet auch daran, Besucherinnen und Besucher in weniger überlaufene Gegenden umzulenken. So wurde im Dezember eine touristische Zugstrecke von Rom in die Dolomiten eröffnet. Und um noch mehr Reisende in diese "unberührte" Gegend in Norditalien zu locken, wurde vor kurzem auch ein brandneuer Wanderweg eröffnet.

Der Cammino Retico, der von der sozialen Vereinigung Carpe Diem ausgearbeitet wurde, ist ein 170 Kilometer langer Rundweg, der in Aune di Sovramonte (in der Nähe der Stadt Belluno) beginnt und in sieben Tagen bewältigt werden kann. Die Höhenlage liegt zwischen 400 und 1450 Metern über dem Meeresspiegel.

Zu sehen gibt es unterwegs so einiges. Immerhin führt die Route durch zehn verschiedene Dörfer in den Regionen Venetien und Trentino. Sie ist nach dem vorrömischen Volk der Räter benannt, das hier lebte, und umfasst Wege wie die antike Via Claudia Augusta und vom italienischen Club Alpino ausgearbeitete Routen. Es geht vorbei an zerklüfteten Kalksteinbergen, hübschen Seen und durch üppige Täler.

Ländliches Italien entdecken

Die Route führt zu Punkten von historischem Interesse. Auf dem Monte Avena kann auf den Spuren der Neandertalern wandern, aber man kommt auch an der Wallfahrtskirche S. Vittore aus dem 12. Jahrhundert und der Villa delle Centenere aus dem 17. Jahrhundert vorbei. Es gibt bereits 50 verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, unter anderem in einer Berggemeinde in der ummauerten Stadt Feltre und in Arsiè, einem Dorf am See.

"Es ist eine Chance für Touristen, die Kultur und die Traditionen dieser unberührten, ländlichen Gegenden zu entdecken", sagte Francesco De Bortoli von der Vereinigung Carpe Diem gegenüber Euronews. Wandern sei die beste Art, dies zu tun. Aber auch für diejenigen, die eher auf zwei Rädern unterwegs sind, gibt es gute Nachrichten: Ab 2025 wird es auch eine eigene Route für Radfahrer geben. (red, 15.6.2024)

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