TIERCOACH: SO WIRD DIE LAST MINUTE-REISE MIT HAUSTIER ERHOLSAM

Ziervögel fliegen nicht gerne im kleinen Käfig aus, sie bevorzugen die große Voliere daheim. Katzen sind ebenfalls eher Stubenhocker, sie ziehen den Auslauf in der vertrauten Umgebung meist dem In-die-Ferne-Schweifen vor. Hunde dagegen bleiben lieber beim Rudel, was sie zu treuen Reisebegleitern macht. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind die Schulzeugnisse verteilt. Der Sommerurlaub kann kommen – auch für Haustierbesitzer.

Zoodoc hat Tipps für die Last minute-Planung

„Halter müssen schon einiges bedenken, wenn sie mit ihrem Vierbeiner auf Urlaub fahren“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach gibt Last minute-Tipps, damit auch alle wieder entspannt von der Reise zurückkehren.

„Ist die Buchung noch nicht erfolgt, gilt es, eine Destination zu wählen, die für das Tier angenehm ist“, sagt Reitl. Hunden, die kaum Schweißdrüsen haben, macht allzu große Hitze zu schaffen. Am heißen Sandstrand ohne Schattenplatz verbrennen sie sich die Pfoten. Nicht alle wollen sich im Salzwasser abkühlen. Überhitzt der Organismus, kann das lebensbedrohlich werden. Ein Reiseziel in gemäßigten Klimazonen oder in höheren Lagen bringt mehr Erholung.

Halter müssen sich nach den Bedürfnissen ihres Schützlings richten

„Halter müssen das Quartier danach aussuchen, ob Haustiere willkommen sind“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Es reicht nicht, wenn der gesellige Hund ins Hotelzimmer darf, aber nicht in den Speisesaal. Auf manchen Campingplätzen, die sich tierfreundlich präsentieren, sind bestimmte Hunderassen verboten. Vor allem wer mit Jungtier oder Senior unterwegs sein will, sollte eine Stornoversicherung überlegen. Gerade bei ihnen ist die Gefahr groß, dass sie kurz vor der Abreise erkranken.

Vorbereitung hilft im Notfall

„Urlauber sollten bereits von daheim aus einen Tierarzt vor Ort in Erfahrung bringen“, sagt der Zoodoc. Von der Couch lassen sich Adressen im Internet einfach finden, im Notfall sind sie dann schnell zur Hand. Besitzer von gesundheitlich labilen Haustieren können darüber hinaus Befunde elektronisch abgespeichert mitnehmen. Das erleichtert auch die Kommunikation in einer Fremdsprache. 

Dauermedikamente in ausreichender Menge freilich sollten schon in den Koffer. Beachten Sie die Lagerung; eventuell braucht es für den Transport eine Kühltasche. „Eine kleine Handapotheke, vor allem mit Durchfallpräparaten, und Verbandsmaterial ist sinnvoll“, sagt die Expertin. Für empfindliche Fresser muss zudem das gewohnte Futter ins Gepäck. Lieblingsspielzeug und -decke sollten nicht fehlen. Bei Auslandsreisen den Pet-Pass nicht vergessen.

„Gibt es einen bewährten Sitter, ist der Hund in manchen Fällen besser daheim aufgehoben“, sagt Reitl. Das gilt auch für Katzen, Kleintiere und Vögel. Die Versorgung muss sich in einer Probezeit vor dem Urlaub bewähren. Dann können alle Beteiligten die Ferien genießen.

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